Sonderausstellung im Stadtmuseum "Alte Suptur", Stadtroda: "Roda gibt sich einen neuen Namen: STADTRODA
06.11.2025 von – Uhr
Ankündigung einer neuen Sonderausstellung im Stadtmuseum „Alte Suptur“ in Stadtroda:
„Roda gibt sich einen neuen Namen: Stadtroda“
Das kleine Örtchen Roda, welches seit 1310 Stadtrecht erworben hatte, und seit Gründung des Herzogtums Sachsen-Altenburg mit der Bezeichnung „Roda S.-A.“ (Sachsen-Altenburg) gut zurecht kam, hatte nach der Abdankung des letzten Herzogs Ernst II. Probleme mit seinem Stadtnamen. Nach einer kurzen Zeit als Freistaat Sachsen-Altenburg ging dieser am 1. Mai 1920 in das gegründete Land Thüringen ein. Doch dort gab es zahlreiche Orte und Ortsteile mit dem Namen Roda.
Es kam zu Irrungen und Wirrungen im Frachtverkehr der Bahn wie auch im Postverkehr. Am 1. Januar 1923 wurde durch ministerielle Anordnung der Ortsname „Roda S.-A.“in „Roda (Thüringen)“ umgewandelt. Die Postvorsteher beschwerten sich, dass täglich zahlreiche Poststücke falsch geleitet wurden und die Eisenbahndirektion Erfurt benannte den Bahnhof zu Roda kurzerhand am 1. April 1923 in „Roda bei Jena“ um, was den Stadtvätern von Roda missfiel. Nun begann ein langes hin und her der Namensnennung mit solchen Vorschlägen wie „Roda an der Roda“, „Roda am Bach“ oder „Roda am Wald“ und ganz und gar „Roda am Berg“.
Der Stadtrat stimmte mehrheitlich für die Ortsbezeichnung „Roda an der Roda“, hatte allerdings die Rechnung ohne die Post gemacht. Diese sah erhebliche Kosten bei der Umstellung der Poststempel und Formulare auf sie zukommen und wollte die Stadt daran beteiligen. Die Stadträte wollten auch bei der Bezeichnung „Roda (Thüringen)“ bleiben und schlugen vor, dass der Ort in der Nähe von Ilmenau, mit dem es die meisten Verwechslungen gab, sich „Roda bei Ilmenau“ umbenennen sollte. Die 1924 neu geschaffene Gemeindeverordnung Thüringens brachte nun den Durchbruch. Diese gestattete den kleinen Gemeinden mit Stadtrecht die Bezeichnung „Stadt“ zu führen.
Dem damaligen Bürgermeister der Stadt, Rudolf Goedecke (amtierte von 1908 – 1928), kam die Idee, aus der früheren Bezeichnung „Stadt Roda“ den Namen „Stadtroda“ zu machen. Allerdings brauchte die Reichbahndirektion zwecks Umstellung der Fahrpläne und Fahrkarten noch eine ganze Weile, bis dann endlich am 1. Juli 1925 die offizielle Ortsbezeichnung „Stadtroda“ eingeführt wurde.
auf Vollständigkeit, sondern möchten erreichen, dass reichlich Platz zum Erinnern, Ergänzen und Diskutieren bleibt. Vielleicht findet das eine oder andere Erinnerungsstück seinen Weg ins Museum oder Archiv.
Die Vernissage zur Ausstellung findet am 11. September 2025 18 Uhr statt.
Am 14. September 2025 zum Tag des offenen Denkmals ist das Stadtmuseum von 13:00 - 17:00 Uhr geöffnet.